Bristol Myers Squibb

BMS bleibt Evotec treu: Neue Meilensteinmillionen

Was für Branchenkenner wie eine Routinemeldung klingt, ist für die lange strauchelnde Evotec SE ein sehr willkommener "steter Tropfen": die erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen von Partner Bristol Myers Squibb (BMS). Dank eines neuerlichen Fortschritts in der strategischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Pipeline von Molecular Glues folgt nun wieder ein solcher Bonus, diesmal in Höhe von insgesamt 75 Mio. US-Dollar.

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Die Hamburger Evotec SE hat im Rahmen der Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb (BMS) zur Entwicklung sogenannter Molecular Glue Degraders leistungs- und programmabhängige Meilensteine erreicht, die mit Zahlungen in Höhe von insgesamt 75 Mio. US-Dollar honoriert wurden.

Die Kooperation besteht seit 2018 und kombiniert Evotecs datengetriebenen, KI-gestützten Ansatz in der Wirkstoffforschung mit der CELMoD™-Substanzbibliothek von Bristol Myers Squibb. CELMoDs™ (Cereblon-E3-Ligase-Modulatoren) ermöglichen die gezielte Zerstörung krankheitsrelevanter Proteine durch den zelleigenen Abbauweg. Seit ihrer Ausweitung im Jahr 2022 konzentriert sich die Partnerschaft darauf, neuartige Wirkstoffe für die Onkologie und weitere therapeutische Felder zu entwickeln.

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, beschreibt den Kern der Zusammenarbeit: „Unsere systematische, PanOmics-basierte Herangehensweise zeigt sich auch in der kontinuierlich wachsenden Pipeline an Molecular Glue Degraders. Gemeinsam mit Bristol Myers Squibb heben wir das Potential, mehrere First-in-Class-Therapien zu identifizieren.“

Im Gegensatz zu herkömmlichen Wirkstoffen, die meist nur bestimmte Proteinaktivitäten beeinflussen, zielen Molecular Glue Degraders auf die vollständige Entfernung unerwünschter Proteine ab. Sie fördern die Interaktion eines Zielproteins mit einer E3-Ubiquitin-Ligase, was dessen Abbau im Zellinneren einleitet. Diese Methode eröffnet neue Möglichkeiten für bislang schwer zugängliche therapeutische Zielstrukturen und kann zu länger anhaltenden Therapieeffekten führen.

Das Hamburger Biotech-Unternehmn nutzt dabei umfangreiche Omics-Daten – insbesondere Proteomik und Transkriptomik – sowie seine Analyseplattform PanHunter, um geeignete Kandidaten systematisch zu identifizieren und weiterzuentwickeln. Die erweiterte Partnerschaft mit BMS läuft zunächst bis 2030 und gilt als eine der führenden Allianzen in der Erforschung von Molecular Glue Degraders. Für Evotec sind solche positiven Nachrichten derzeit hochwillkommen, um sich mit eigenen Kräften aus einem Abwärtstrend herauszuarbeiten und die mit der Bekanntgabe einer neuen Unternehmensstrategie begonnene Trendwende auch beim Aktienkurs zu unterstützen.

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